«Als Spasspartei gehören wir da rein», gab sich Martin Sonneborn, Gründer der deutschen Gruppierung Die PARTEI, bereits im Vorfeld der Europawahlen siegessicher. Jetzt hat er es tatsächlich geschafft und – dank dem Wegfall der Sperrklausel – mit 0,6 Prozent oder 184'525 Stimmen einen Sitz in Brüssel ergattert. Als frisch gewählter Europaparlamentarier will Sonneborn die EU «melken wie ein kleiner südeuropäischer Staat».
So soll das gehen: Kaum gewählt, will sich der Parteichef vier Wochen lang «intensiv» auf seinen Rücktritt vorbereiten und damit eine Rotation einleiten, wie er der deutschen Presseagentur mitteilte. «Wir werden versuchen, monatlich zurückzutreten, um 60 Parteimitglieder durchzuschleusen durch das EU-Parlament. Das heisst, dass jedes dieser Mitglieder einmal für 33'000 Euro im Monat sich Brüssel anschauen kann und dann zurücktritt und noch sechs Monate lang Übergangsgelder bezieht.»
In Anlehnung an die umstrittene Frauenquote fordere Die PARTEI, 20 oder 40 Prozent der 17 Prozent «mit Frauen oder so» zu besetzen.
Dazu äusserte sich Sonneborn bereits im watson-Interview.
Die PARTEI fordert eine Ausweitung des Wahlalters bei gleichzeitiger Beschränkung.
Da genügend Irre für Europa eintreten würden und ebenso viele Schwachköpfe gegen Europa, hätte Die PARTEI beschlossen, die vakante Position «Europa ist uns egal!» zu besetzen. Damit würden sie rund 72 Prozent der Wähler aus der Seele sprechen.
Video: YouTube/Pantinipus
Sonneborn im Vorfeld der Wahlen gegenüber n-tv.de
Sonneborn im Wahlwerbespot zur EU-Wahl