Gina Haspel, CIA-Direktorin, leitete früher eine «Black Site», wo gefoltert wurde. Bild: AP CIA
Das ging ins Auge! 🙈 Mit einem Wortspiel versucht der US-Auslandgeheimdienst CIA kurz vor Weihnachten bei seinen 2,7 Millionen Followern zu punkten.
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Es sei kein Geheimnis, dass sie den Winter liebten, twitterte am Samstag jemand vom offizielle CIA-Twitteraccount aus. Begleitet von einem Foto, das einen verschneiten Rasen mit Baum zeigt. Hashtag: #FirstDayOfWinter.
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Edward Snowden, früherer Mitarbeiter der US-Geheimdienste CIA und NSA, Menschenrechts-Aktivist und in Russland im Exil lebender Whistleblower, reagierte prompt:
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Es sei kein Geheimnis, dass die CIA Gul Rahman wochenlang in einem ihrer Geheimgefängnisse gefoltert habe, dann habe man ihn nackt an einen Betonboden gekettet, bis er in der winterlichen Kälte gestorben sei. Dies twitterte Snowden und nutzte das gleiche englische Wortspiel, um an das tragische Schicksal des jungen Afghanen zu erinnern.
Es sei auch kein Geheimnis, dass die heutige CIA-Direktorin, Gina Haspel, damals die Leiterin einer verwandten Folterstätte gewesen sei, rief Snowden zudem in Erinnerung.
Im Fall um seine mutmassliche Ausspähung durch ein spanisches Sicherheitsunternehmen hat Wikileaks-Gründer Julian Assange am vergangenen Freitag vor einem spanischen Richter ausgesagt. Assange sei während seines Exils in der Botschaft Ecuadors Opfer einer massiven Ausspähung durch die USA geworden, erklärten die Rechtsanwälte.
Assange, der in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert ist, sei dem Richter in Madrid per Videokonferenz zugeschaltet worden, teilten Assanges Rechtsanwälte mit.
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Der spanische Strafgerichtshof untersucht derzeit, ob die Sicherheitsfirma Undercover Global den Wikileaks-Gründer und dessen Besucher in der ecuadorianischen Botschaft in London illegal überwachte und ihre Informationen an US-Geheimdienste weiterleitete.
Der Ausgang des Verfahrens gilt als entscheidend für die Chancen Assanges, einer Auslieferung in die USA zu entgehen. Dort ist der Wikileaks-Gründer in 18 Fällen angeklagt, darunter wegen der Veröffentlichung vertraulicher Informationen. Im Falle einer Verurteilung in den USA droht Assange lebenslange Haft.
Die Vorwürfe gegen die Firma und die USA würden durch zahlreiche Belege gestützt, erklärten Assanges Anwälte. Demnach stehe Undercover Global im Verdacht, Kameras und Mikrofone unter anderem in den Damentoiletten der Botschaft installiert zu haben, wo Assange aus Angst vor Überwachung zahlreiche Gespräche abhielt. Den Vorwürfen zufolge übergab die Firma sowohl aufgezeichnete Gespräche zwischen Assange und seinen Anwälten als auch medizinische Details aus Assanges Arztbesuchen an die USA.
Assange ist ein australischer Politaktivist, investigativer Journalist, ehemaliger Computerhacker, Programmierer und Sprecher der Enthüllungsplattform Wikileaks, die es sich zum Ziel gesetzt hat, geheimgehaltene Dokumente allgemein verfügbar zu machen. Er war im April in London verhaftet worden und sitzt in Grossbritannien nun eine fast einjährige Gefängnisstrafe wegen Verstosses gegen Kautionsauflagen ab.
Zuvor hatte er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London verschanzt, um einer Auslieferung nach Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen aus dem Jahr 2010 zu entgehen. Inzwischen hat die schwedische Justiz die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Assange fallenlassen.
Mit Material der SDA
(dsc)