Gefühlt sind immer weniger Leute auf Facebook. Der Blick in die Zahlen bestätigt dies – zumindest für Europa. Weltweit sieht es für Facebook besser aus, doch die Sache hat einen Haken.
Facebook hat soeben die Zahlen für das dritte Quartal 2018 vorgelegt. Finanziell geht es dem Unternehmen gut. Doch in Europa laufen Zuckerberg die Nutzer weiter davon.
Nachdem Facebook im ersten Quartal dieses Jahres mit 377 Millionen monatlich aktiven Usern den vorläufigen Höchstwert erreicht hatte, sanken die europäischen Nutzerzahlen nun zwei Mal in Folge.
Nutzerzahlen in Europa von 2012 bis 2018.
Auch wenn sich die User in Europa langsam abwenden, weltweit wächst das grösste soziale Netzwerk weiterhin fast ungebremst.
Nutzerzahlen von 2008 bis 2018.
Das globale Wachstum wirkt sich auch auf die Finanzen von Facebook aus. Der Gewinn im dritten Quartal dieses Jahres stieg im Jahresvergleich um neun Prozent auf knapp 1,34 Milliarden US-Dollar.
Nicht nur Europa, auch im anderen wichtigen Markt, USA und Kanada, stagnieren die Nutzerzahlen. Dort bringt jedes Facebook-Mitglied über 27 Dollar Umsatz ein. In der Region «Asia-Pacific» sind es gerade mal 2,67 Dollar pro User. Kein Wunder also, sind die Investoren besorgt.
Facebook-Nutzer unterteilt nach Region, von 2016–2018.
Ausserdem ist Facebook in vielen asiatischen Ländern aufgrund der staatlichen Zensur nicht – oder nur eingeschränkt – zugänglich. Diese Karte zeigt, wo Facebook nicht erreichbar ist (oder zumindest zeitweise gesperrt wurde):
Video: srf