Im Krieg gegen irgendeinen aufmüpfigen Barbarenhaufen.
Wenn mich die Pest nicht ereilt, dann halt die Ruhr. Oder Lepra. Aber es sollte schon etwas von dieser heiligen Dreifaltigkeit sein. Haha.
Ich nehme Syphilis.
Mich butzt es in diesem dreissig Jahre dauernden Krieg.
Ach, wir geben uns hier eigentlich ständig gegenseitig auf den Grind. Ich sterbe also in einem dieser tausend Scharmützel. Oder ein Perser haut mir mit seinem Säbel den Kopf ab.
In einem der zwei riesigen Kriege, die die gesamte Welt verdüstern.
Ich verende am Tropenfieber in Afrika.
5.Was hörst du dir so für Musik an?
Den Orpheus britannicus, Henry Purcell – und Händel hat auch schon ein bisschen in dieses Jahrhundert hineinkomponiert.
Wir spielen mit der Lyra und der Kithara.
Ja, weil ihr diese Instrumente von uns übernommen habt! So wie die ganzen anderen Sachen, die aus euch ein Volk von Kultur gemacht hat!
Da gibt es einiges: Jazz, Rock ’n’ Roll, Punk, Pop, Techno, Hip-Hop und Debussy für die Klassik-Liebhaber ...
Liszt, Wagner, Verdi, Clara und Robert Schumann, Chopin, Johann Strauss Vater (der mit dem «Radetzky-Marsch»), Mendelssohn, Puccini und Strauss. Viele eben.
Wir singen Madrigale. Hübsche, mehrstimmige Lieder. Hauptsächlich liturgische Musik und natürlich Minnesang!
7.Was bewegt dein Jahrhundert?
Ein Kaiser ist verrückter als der andere. Der eine fackelt die ganze Stadt ab, der andere macht sein Pferd zum Konsul. Die spinnen alle. Zum Glück können wir uns mit Gladiatorenkämpfen und Wagenrennen von diesem Wahnsinn ablenken.
Nun ja, dieser elende Krieg, der Millionen Opfer forderte, die Frage, ob du Katholik oder Protestant bist, Monarchist oder Republikaner. Und die Osmanen, die vor den Toren Wiens rumlungern.
Die Falschheit und Dekadenz der Päpste kennt keine Grenzen, mit dem Geld aus dem Ablasshandel wird der prächtige Petersdom erbaut. Ansonsten graben die Künstler den alten Schrott aus der Antike wieder aus und machen alles nach. Mona Lisa beginnt zu grinsen und Macchiavelli schreibt davon, dass ein Herrscher nicht geliebt, sondern viel besser gefürchtet sein sollte.
Am Anfang war es dieser Korse, der die Welt erobern wollte und seine Armee in eines der grössten Desaster der Geschichte führte: den unerbittlichen russischen Schnee. Die Eisenbahn wurde uns beschert und der Handel mit Kolonialware blüht. Die einfachen Fabrikarbeiter aber sind arm dran. Darum schreiben zwei bärtige Männer gegen das Kapital an.
Päpste und Kaiser streiten sich um die Macht, Ritterturniere sind im Trend, während die Bauern um ihre Ernten fürchten. Und der Schwarze Tod rafft etwa einen Drittel von uns hinweg.
Die Perser machen uns das Leben schwer. Die Athener glauben, sie seien die Töllsten, feiern sich als Geburtsstätte der Philosophie und blöffen mit ihren Kriegsschiffen rum.
Dieser Mann mit dem winzigsten Schnauz der Welt.