Der FC Basel entscheidet sich für Trainer Ciriaco Sforza und gegen Captain Valentin Stocker. Das bringt die Fans zur Weissglut, denn es zeigt, dass beim FCB nur noch geduldet wird, wer gehorcht.
Der FC Basel versinkt immer tiefer im Chaos. Nach der Beurlaubung von Captain Valentin Stocker fanden sich am Montagabend rund 1200 FCB-Fans auf dem Barfüsserplatz in Basel ein, um gegen die Klubführung zu protestieren.
Die Anhängerschaft zündete Pyros und marschierte mit Fahnen und Banner durch die Strassen in Richtung des Messeplatzes.
Die FCB-Fans demonstrieren am Abend für ihren Captain Valentin Stocker und gegen die Bosse. Hunderte versammelten sich gegen 18.30 Uhr am Barfi und liefen anschliessend singend durch die Stadt bis zum Rankhof.
Gemäss Augenzeugen vor Ort hält sich ein Grossteil der eingefundenen Personen an die Maskenpflicht.
Der Grund für das Treffen: Die Klubführung hatte zuvor einen weiteren unpopulären Entscheid getroffen, nach Marco Streller und Alex Frei mit Stocker eine weitere FCB-Legende abgesägt und damit unweigerlich die nächste Stufe der Eskalation gezündet.
Natürlich hätte Stocker nicht öffentlich Kritik an Trainer und Klubführung äussern dürfen. Und es liegt auf der Hand, dass er für dieses teamschädigende Verhalten bestraft wird. Doch der Fakt, dass sich der FCB lieber von Stocker – der mit seinen Worten in der Sache eigentlich recht hatte – statt von Trainer Sforza trennt, bringt die Fans auf die Palme.
Stocker, der 368 Spiele für Basel absolviert hat und als einer der wenigen in letzter Zeit noch offen auf Missstände aufmerksam machte, muss gehen. Der sichtlich überforderte Trainer darf bleiben. Mit dieser Logik kann sich in Basel kein Fussballfreund identifizieren.
Valentin Stocker wird vorerst nicht mehr das FCB-Trikot und die Captainbinde tragen. Bild: keystone
(bzbasel.ch)