Pendler geniessen das Leben in vollen Zügen. Dies sind ihre Regeln.
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Der Pendler in seiner freien Wildbahn zieht dieses Muster seit Urzeiten jeglichen anderen möglichen Mustern vor. Die Logik dahinter ist und bleibt dem wissenschaftlichen Verstand verborgen. Es gilt somit als Beweis für die organische Symmetrie der Natur.
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Übrigens: Dieses ungeschriebene Regelwerk bezieht sich auf jegliche Formen des öffentlichen Verkehrs und funktioniert in Zweier-Sitzreihen analog.
Gleich geht's weiter mit den ungeschriebenen Regeln, vorher ein kurzer Hinweis:
Und nun zurück in den Pendler-Verkehr ...
Über Jahrzehnte der steten Pendelei haben sich klare Tabus herauskristallisiert, die es strikt zu vermeiden gilt. Dazu zählen:
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Obwohl Pendler im Allgemeinen als individuell agierende Einheiten gelten, die zu Stosszeiten in Verbänden zwischen Nahrungs- und Brutstätte hin- und herreisen, ist auch das Phänomen einer sogenannten Pendlerherde bekannt.
Die Pendlerherde bahnt sich ihren Weg über das Gebirge, im Streben danach, die Abend-Rush-Hour für den Heimweg zu erwischen. Bild: KEYSTONE / watson
Von einer Pendlerherde spricht man ab fünf Personen. Sie bereisen die Strecke bewusst als Gruppenverband, was sie schwerer angreifbar macht, sollten sie sich unangebracht verhalten. Nicht nur deswegen werden sie von einzelnen Pendlern gefürchtet.
Eine klassisch bimodale Häufigkeitsverteilung, wie es von Pendlerherden nicht anders zu erwarten war. Bild: watson / unsplash
Inwiefern dieses Resultat vom seelischen Zustand des Datenerhebers (während der Stosszeiten) beeinflusst ist, kann mit heutigen Methoden nicht gemessen werden. Bild: watson / unsplash
Pendler kommunizieren, linguistisch betrachtet, prinzipiell mittels derselben Sprachelemente wie Nicht-Pendler. Jedoch findet ihr Sinngewinnungsprozess auf einer Metaebene statt, die dem Nicht-Pendler unzugänglich bleibt.
Hierzu einige Beispiele.*
*Um zu sehen, wie Pendler diese Mitteilungen verstehen, einfach aufs Bild klicken.
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Neben dem Überlebensinstinkt, der sich beispielsweise in der Platzwahl niederschlägt, wird zusehends auch unlogisches, abweichendes, sogenannt rituelles Verhalten beobachtet.
Sollte sich der Zug/Bus oder das Tram/Schiff oder die Seilbahn/Zahnradbahn mehr als 90 Sekunden verspäten, frönen die Pendler einem Augentanz.
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Die versammelte Pendlerschaft verdreht (im Idealfall synchron) die Augen. Ein atemberaubendes Spektakel für den Beobachter. Wissenschaftlich ist nicht geklärt, ob der Augenroller das Verkehrsmittel schneller kommen lässt.
Das von Experten unter «Türöffnungsneurose» zusammengefasste Phänomen bezieht sich primär auf eine spezifische Verhaltensweise beim Aussteigen, obwohl es auch beim Einsteigen mittlerweile keine Anomalie darstellt.
Für Beobachter äusserst spannend ist hierbei der Umstand, dass die Schleuse zwischen Transportbüchse und Aussenwelt theoretisch simpel zu öffnen ist.
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Was diverse Feldstudien jedoch belegen, ist, dass das Verhalten des Pendlers hier stark und ohne jeglichen wissenschaftlichen Erkläransatz deviiert.
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Der Pendler agiert im Zeichen seines Selbsterhaltungstriebs im Getümmel tendenziell gradlinig. Diese Gradlinigkeit scheint jedoch Grenzen zu haben, wenn es um die Wahl des Sitzplatzes geht.
Demonstriert wird dieses rätselhafte Verhalten, das mutmassende Experten pauschal auf eine allfällige Unordnungsallergie zurückführen, anhand der Beweisstücke A-C.
Ein augenscheinlich perfektes Abteil. Wie Kenner hier feststellen werden, ist der «Thron» immer noch zu haben. Dennoch bleibt das Abteil leer. Bild: KEYSTONE
Noch bis heute rätselt eine ganze Expertengilde darüber. Die plausibelste Erklärung für die Ursache liefert derzeit das folgende Beweisstück B.
Am unteren rechten Bildrand sind Krümel zu erkennen. Bild: KEYSTONE / watson
Daraus abgeleitet wurde eine spekulative Theorie, visualisiert unter Beweisstück C:
Der Kontaminationsradius muss sich wohl über das ganze Abteil erstrecken. bild: keystone / watson
Da auch dieser Erklärungsansatz immer noch nicht erklärt, wieso Pendler das dadurch erhöhte Risiko des Stehens auf sich nehmen, um leicht unordentliche Abteile zu umgehen, zählt auch dies als mysteriöser Ritus des Pendlers.